Wenn da nicht das Gras wäre…
Das Motto des Weltkindertags „Kinderrechte schaffen Zukunft“ am 20.09.2020 unterstreicht die große Bedeutung der Verankerung der Kinderrechte im deutschen Grundgesetz. Kinder sind die Zukunft und unser aller Wohl hängt vom Wohl der Kinder ab. Den Weltkindertag zum Anlass nehmend, lohnt sich ein suchtpräventiver Blick auf die Gesundheit der jungen Bevölkerung unseres Landes.
Tabak und Alkohol sind in Deutschland zwei legale Drogen. Erfreulich ist, dass nur noch jeder zwanzigste der 12-17-jährigen Jugendlichen (5,6%) regelmäßig Zigaretten raucht. Dies ist der niedrigste Wert seit 40 Jahren! Der Anteil der Jugendlichen, die noch nie geraucht haben, ist mit 85,1% ebenfalls so hoch wie noch nie. Zudem ist die 30-Tages-Prävalenz bei dem Konsum von Wasserpfeifen (7,2%), E-Zigaretten (3,7%) und E-Shishas (1,8%) im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Beim Rauchverhalten lässt sich also eine eindeutige Tendenz feststellen. Aber auch beim regelmäßigen Konsum von Alkohol sind die Zahlen bei den 12-17-jährigen langfristig gesehen rückläufig. Im Jahr 2019 gibt jeder zehnte Befragte an, regelmäßig (d.h. mindestens einmal pro Woche) Alkohol zu konsumieren. Im Jahr 2007 lag dieser Wert noch bei über 20%.
Der Konsum legaler Drogen verlor in den letzten Jahren also an Attraktivität – anders als bei Cannabis. Hier steigt der Konsum seit 2011 wieder. Die Quote der 12-17-jährigen Jugendlichen, die schon mindestens einmal in ihrem Leben Cannabis konsumiert haben, liegt bei rund zehn Prozent. Bedenklich ist dabei aber vor allem der aktuelle Konsum (12-Monats-Prävalenz), der auf einem ähnlich hohen Niveau ist, wie im Jahr 2004, wo die Konsumerfahrung in 40 Jahren am höchsten ist.
Ob legale oder illegale Drogen, je weniger unsere Jugend konsumiert desto gesünder lebt sie. Die Fachstelle Prävention bietet auch zu Corona-Zeiten präventive Workshops an. Unsere Formate – wie beispielsweise die Cannabis-Workshops – sind mit entsprechenden Hygieneregeln bei Ihnen möglich. Auch Online-Workshops sind in unserem Repertoire. Rufen Sie uns bei Interesse gerne unter 069 27 21 63 00 an oder schreiben Sie eine E-Mail an praevention@vae-ev.de.
Alle Daten und Fakten wurden aus dem BZgA-Forschungsbericht „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2019“ entnommen.