Das Jahrbuch Sucht 2023 mit den aktuellsten Zahlen und Fakten zu Alkohol, Tabak, illegalen Drogen, Glücksspiel und weiteren drogen- und suchtbezogenen Themenstellungen ist veröffentlicht. Die Datenlage generiert sich aus den Zahlen der Jahren 2020 – 2022.
Alkoholkonsum in Deutschland immer noch zu hoch
Laut Prof. Dr. Norbert Scherbaum, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), ist der Alkoholkonsum in Deutschland im Vergleich zu den Vorjahren weiter gesunken. Trotzdem liegt der Alkoholkonsum in Deutschland immer noch deutlich über dem weltweiten Durchschnitt. Besonders hervorzuheben ist, dass 7,9 Millionen Menschen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren in Deutschland Alkohol in gesundheitlich riskanter Weise konsumieren. Im Durchschnitt trinken Frauen mehr als 12 g reinen Alkohol pro Tag, was ungefähr einem kleinen Bier (0,3 l) entspricht. Männer konsumieren im Schnitt sogar mehr als 24 g Alkohol pro Tag, was in etwa zwei kleinen Bieren (0,3 l) entspricht. Alkohol wird in Deutschland als „Kulturgut“ angesehen und ist somit gesellschaftlich weit verbreitet.
Ein geringerer Alkoholkonsum kann zu einem längeren Leben führen
Jeder und jede kann etwas für seine eigene Gesundheit tun. Gemäß den Aussagen von Prof. Dr. Ullrich John verbessert sich das körperliche und geistige Wohlbefinden im Allgemeinen, wenn man seinen Alkoholkonsum reduziert oder gänzlich darauf verzichtet. Zudem lebt man vergleichsweise länger. Eine Frau, die auf Alkohol verzichtet, kann im Durchschnitt mindestens 16 Jahre länger leben. Männer können 10 Jahre oder mehr zusätzlich gewinnen.
DHS fordert mehr politische Maßnahmen für die Gesundheit
Die DHS Experten fordern alkoholpolitische Maßnahmen, die vor allem 3 Punkte beinhalten. Das Anheben der Alkoholpreise, die Einschränkung einer aktuellen 24/7 Verfügbarkeit sowie die Regulierung von Alkoholwerbung.
Die Pressemitteilung der DHS können Sie hier nachlesen.
„Lebe, um jeden Moment voller Klarheit und Bewusstsein zu genießen – sag ‚Nein‘ zum Alkohol.“ (Autor unbekannt)
Wir wünschen Ihnen einen alkoholfreien Tanz in den 1. Mai.
Quelle: Deutsche Hauptquelle für Suchtfragen (DHS) Jahrbuch Sucht 2023