„Einweg-E-Zigaretten“ werden nicht nur bei Jugendlichen beliebter, auch (oder gerade deswegen) berichten TV-Sender immer gezielter über die angesagten Produkte. Mit RTL Hessen kam in wenigen Monaten bereits das zweite Redaktionsteam in die Fachstelle Prävention um ein Experten-Interview über Einweg-E-Zigaretten zu führen. Zudem war die Fachkollegin Fabienne Hardt von der Fachstelle aus Wetzlar für ein Interview im Studio.
Der Beitrag bei RTL Hessen vom 10.2023 kann eine Woche lang über die Mediathek angeschaut werden.
Die E-Zigarette als Produkt ist dabei nicht neu. Bereits 1963 wurde das erste Patent hierfür eingereicht. Seitdem hat sich jedoch das Aussehen und die Vermarktung stark geändert! Die neuen Produkte wie Elf Bar oder Geek Bar sind handlich, klein und bunt. Sie passen in jede Hosentasche und schmecken zumeist süß nach Obst. All das macht sie auch besonders bei Jugendlichen beliebt. Es gibt zwar noch keine dezidierten Studien über das Konsumverhalten bei Wegwerf-E-Zigaretten, gleichzeitig ist die Konsumerfahrung bei 15- bis 18- Jährigen in Frankfurt im letzten Jahr auf 46% angestiegen. (Lifetime-Prävalenz / MoSyd-Studie 2021). Es ist anzunehmen, dass auch das erfolgreiche Marketing von Elf Bar & Co. bspw. mit jungen Influencern dafür verantwortlich ist.
Da E-Zigaretten erst seit einigen Jahren vermehrt genutzt werden, fehlt es noch an einer fundierten Datenlage zu den Langzeitfolgen des Konsums. Es werden jedoch beim Dampfen Substanzen wie Acrolein, Acetaldehyd oder Formalaldehyd freigesetzt, die nachweislich krebserregend sein können. Entscheiden sich Konsumierende für eine E-Zigarette mit Nikotin, kommt zusätzlich noch ein weiterer gesundheitsschädlicher und abhängig machender Stoff hinzu. (Vgl. BfR 2 GO; 01/2020)
Umso schöner, dass sich auch die reichweitstarken Medienformate vermehrt dem Thema widmen und Bürgerinnen und Bürgern so ein vielfältiges Bild über den Konsum und die Risiken von E-Zigaretten vermittelt bekommen.